Das Umweltgift PFC ist ein künstlicher Stoff, der bis heute massenhaft in der Industrie eingesetzt wurde und wird. Das Bedrohliche ist, dass diese Stoffe nicht abgebaut werden. Gelangen diese krebserregende Verbindungen in den Boden, wandern sie ungehindert mit dem Grundwasser weiter.
Dieses Problem erkannte man zuerst in Mittelbaden, wo vermutlich Abfälle aus der Papierindustrie auf Ackerböden verteilt wurden. Bei mehreren Hundert Menschen wurde PFC schon im Blut gefunden. In den nächsten Jahren wird diese giftige Last von Rastatt Richtung Norden in den Landkreis Karlsruhe wandern.
Jetzt wird bekannt, dass Nahe der Kreisgrenze eine Zeitbombe tickt. Werden diese Schadstoffe in Form von Sickerwässern aus der Gaggenauer Deponie in Oberweier auch auf Wanderschaft gehen?
Riesige Altlasten-Hypothek auf der Deponie Hintere Dollert
PFC-Sanierung von 328.000 t Papierschlämmen ungeklärt
Umfassendes Altlasten-Monitoring gefordert
Auf der Deponie Hintere Dollert schlummert eine PFC-Altlasten-Hypothek, welche die schlimmsten Befürchtungen übertrifft: Von 1985 bis 2004 wurden von den Papierfabriken im Murgtal nicht weniger als 328.000 t mutmaßlich hoch mit PFC-belasteter Papierschlämme auf der Oberweierer Zentraldeponie abgelagert. Dies geht aus der Antwort des AWB auf eine Anfrage der LINKEN im Kreistag hervor. Genauso erschütternd, so Linken-Kreisrat Dieter Balle, ist wohl die Tatsache, dass man in den letzten fast zwanzig Jahren keine konsequenten Schritte unternommen hat, um diese beträchtliche Schadstofffracht genauer zu erfassern, zu isolieren und unschädlich zu machen, zumindest nachdem man um die Gefährlichkeit von PFC für Mensch und Umwelt wusste. Ganzen Beitrag lesen »